Ich bin ebenso in guter Zuversicht, dass der, der ein gutes Werk in euch angefangen hat, es vollenden wird bis auf den Tag Christi Jesu. Philipper 1,6 (Elberfelder Bibel)
So beschrieb Hermann Hesse (1877-1962) in seinem Gedicht „Stufen“ das Werden und Vergehen und die Bereitschaft zu einem Neubeginn.
Jetzt, zu Beginn eines neuen Jahres, mag uns das besonders bewusst werden: was war und unwiederbringlich vergangen ist; was kommt und neu beginnt; was bleibt und was sich ändert.
Manchmal mag uns der ständige Wechsel belasten und unnötig erscheinen. Manchmal mögen wir auch einen Neuanfang geradezu herbeisehnen -besonders dann, wenn etwas misslungen ist, wenn wir versagt haben oder etwas vergessen möchten.
Die gute Botschaft des Evangeliums ist: Wir können immer wieder neu mit Gott beginnen. Wir können das, was misslungen ist, was uns belastet, was hinderlich ist, abgeben und einen neuen Anfang im Glauben, im Leben mit Gott machen.
Die noch bessere Botschaft des Evangeliums ist: Gott fängt immer wieder neu mit uns an. Gott geht auf uns zu, er weist uns auf Versagen und Schwächen hin, er macht uns Mut zu Veränderungen und schenkt uns einen Neuanfang. Er fängt immer wieder ein „gutes Werk“ in uns an, wie Paulus es ausdrückte.
Die beste Botschaft des Evangeliums ist jedoch: Der gute Anfang wird von Jesus Christus auch zu einem guten Ende geführt. Wir müssen uns nicht endlos in einer Schleife von Werden und Vergehen bewegen, wir müssen auch nicht ziellos immer wieder von vorn anfangen. Nein, Jesus Christus wird das, was er in uns angefangen hat – das Werk der Erlösung und Heiligung – auch zur Vollendung führen – bei der Wiederkunft Christi.Roland E. Fischer
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