Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde. Offenbarung 21,1a

 

Der Evangelist Billy Graham kam in eine kleine Stadt zum Predigen. Da er noch ein paar Briefe versenden wollte, fragte er einen kleinen Jungen, wo in der Stadt die Post zu finden sei. Der Junge beschrieb ihm den Weg. Billy Graham bedankte sich und lud ihn ein: „Wenn du heute Abend in diese Kirche kommst, dann kannst du hören, wie ich den Weg erkläre, wie man in den Himmel kommt.“ „Ich glaube nicht, dass ich kommen werde“, antwortete der Junge. „Sie wis­sen ja noch nicht einmal den Weg zur Post!“

Interessiert es die Menschen, wie sie in den Him­mel kommen oder - konkreter gesagt - auf die neue Erde? Ist der Himmel für die meisten nur eine vage Option, etwas, worüber sie kaum nachdenken? Die­ses Leben hat Vorrang; der Himmel bzw. das Jenseits - nur eine Vertröstung für die hier Zu-kurz-Gekommenen, frei nach dem Motto: „Den Himmel, den überlassen wir den Engeln und den Spatzen!“ Im Magazin einer großen Wochenzeitung fand ich vor einiger Zeit einen längeren, bebilderten Bei­trag zu der Frage: „Wie sieht mein Himmel aus?“ Der Himmel bleibt irgendwie ein Thema für die Leute.

Und wenn wir uns die Frage stellen: Was bedeutet mir diese Aussicht auf eine neue Erde hier und heute?, kann es dann sein, dass wir selbst erst einmal über­legen müssen? Sie scheint so weit weg zu sein, denn auch wir sind mittendrin im Heute mit all seinen Anforderungen und Belastungen. Wo ist da Raum für die Vorfreude auf eine Welt ohne Stress, Schmer­zen, ja ohne Tod, die Jesus fest versprochen hat?

Im Buch Offenbarung hilft er uns durch die Visio­nen seines Jüngers Johannes, eine Vorstellung zu gewinnen. Der bekam das neue Jerusalem gezeigt. Es ist kein Schlaraffenland für Ego-Wünsche, sondern eine Welt, in der kein Raum mehr für das Böse und die Bösen ist (Offb 21,27; 22,15).

Gott kommt endlich zum Ziel. So viel Erhofftes und Ersehntes wird endlich Wirklichkeit werden. Die neue Erde hat viel Platz (allein das neue Jerusalem hat eine Länge und Breite von über 2200 km!) - für die Engel und für alle, die sich haben einladen lassen und Jesus, den König, als ihren Erlöser angenommen haben. Herrlich, dass uns dieser Himmel offensteht!

Was sagst du, wohin zeigst du, wenn es um die neue Erde geht? Und ist deine Auskunft glaubwürdig, weil dein Leben sie deckt?

Burkhard Mayer

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